Treffen mit Vertreter der DB
Verkehrspolitischer Sprecher Heinz Untermann, MdL
Verkehrspolitischer Sprecher Heinz Untermann, MdL

"Wenn Land, Bund und Bahn an einem Schienenstrang ziehen, ist der Erfolg vorprogrammiert" so das knappe Fazit von Heinz Untermann, dem verkehrspolitischen Sprecher der FDP Fraktion. Am Montag traf er sich mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Röhlinger und dem Konzernbevollmächtigten der DB, Volker Hädrich, zu einem Gespräch über die Mitte-Deutschland-Verbindung im Thüringer Landtag. Mit der im Bau befindlichen Bahnmagistrale Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin ist geplant, die Fahrzeiten zwischen München und Berlin deutlich zu reduzieren. Neben dem Personenverkehr wird auch der Güterkehr profitieren. Der Bau der Strecke verläuft planmäßig. Für die Finanzierung der Neubaustrecke sind momentan keine Probleme zu verzeichnen.


Ein Knotenpunkt dieser neuen Verbindung werde dann Erfurt sein.

"Das bedeutet natürlich im Nahverkehr einen erhöhten Beförderungsbedarf von und nach Erfurt, um die Region entsprechend an Erfurt anzubinden" sagt Untermann, "denn sonst verliert das Umland im wahrsten Sinn des Wortes den Anschluss. Das darf nicht sein." Eine vernünftige Anbindung der Städte, Jena, Weimar und Gera sei deshalb Voraussetzung für den Erfolg des Projektes. Taktzeiten von 20 Minuten seien dafür im Regionalverkehr nötig. Genau hier müsse die Mitte-Deutschland-Verbindung ansetzen, um allen Thüringern die problemlose Anbindung an den ICE zu garantieren."

Die Deutsche Bahn AG sieht das genauso und setzt sich deshalb intensiv für den vollständigen und zügigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung ein. Sie sichert für das dritte Quartal 2011 planerisch die Ausführungsreife ab, so dass ab 2012 gebaut werden kann - vorausgesetzt, das sogenannte "50 Millionen Euro Paket" zur Finanzierung des Ausbaus wird von Seiten des Bundes freigegeben. Diese Finanzierungsentscheidung liegt ausschließlich in den Händen des Bundesministeriums für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung. Damit würde dann der letzte wesentliche Engpass im Thüringer Streckennetz geschlossen "Dafür werden wir uns einsetzen" sagt Untermann, "denn nur so kann Thüringen seine zentrale Lage verkehrstechnisch stärken."