Landtagswahl
Jubel zum Wahlkampfabschluss
Jubel zum Wahlkampfabschluss

In Erfurter Kaisersaal feierten die Liberalen gestern den Abschluss der Wahlkämpfe. Hochkarätige Gäste riefen dazu auf, für eine starke FDP in Land und Europa zu stimmen.

Eingeleitet hatte die Generalsekretärin der FDP, Cornelia Pieper, die sich eines Erfolges der Liberalen sicher war. Dieser Erfolg wird nach ihrer Ansicht nicht nur ein Gewinn für die FDP sein, sondern besonders für das Land.
Die Europaspitzenkandidatin der FDP, Frau Dr. Silvana Koch-Mehrin, und der FDP-Europakandidat für Thüringen, Volker Weber, wiesen auf die besonderen Gestaltungsmöglichkeiten in Europa hin, sollte die FDP den Wiedereinzug in das Europaparlament schaffen. Im Gespräch auf der Bühne zeigten sie Vor- und Nachteile der EU-Politik auf und wie sich die FDP entsprechend engagieren werde. Zur die Landtagswahl am kommenden Sonntag hielt FDP-Spitzenkandidat und Landeschef Uwe Barth eine flammende Rede für die Notwendigkeit der FDP-Einzuges. Barth sprach sich gegen absolute Mehrheiten aus und erklärte, dass SPD und Grüne für ihre Berliner Politik nicht mit Regierungsverantwortung in Erfurt belohnt werden dürften. Er erhielt stehende Ovationen und minutenlangen Aplaus.

Den Abschluss bildete der FDP-Bundesvorsitzende Dr. Guido Westerwelle, MdB. Er fasste Landes-, Bundes- und Europapolitik zusammen und stellte sie unter liberale Betrachtung. Die Freiheit des Liberalismus sei nötig, um die Misere der Wirtschaft und der Gesellschaft zu beheben.

Die Chancen für einen Wiedereinzug der Liberalen in das Europäische Parlament und den Thüringer Landtag stehen sehr gut. Im Europäischen Parlament will die FDP die Liberale Stimme Deutschlands stärken. Durch die zu erwartende zahlenmäßige Ausgeglichenheit der konservativen und der sozialistischen/sozialdemokratischen Fraktionen, wird die starke liberale Fraktion eine entscheidende Rolle spielen. "Es wäre schade, wenn diese liberale Fraktion ohne deutsche Beteiligung wäre.", sagte Frau Dr. Koch-Mehrin auf dem Bundesparteitag in Dresden.

In Thüringen werden die Liberalen eine ebenso wichtige Rolle spielen. Die FDP hat intensiv vor Rot-Rot-Grün gewarnt. Sie verwahrt sich auch gegen die Übernahme von Regierungsverantwortung durch SPD und Grüne, in welcher Konstellation auch immer. Landeschef Barth schloss eine Koalition mit roten oder grünen Parteien aus. Die FDP ist bisher die einzige Partei, die ein Bündnis mit SPD und Grüne ablehnt.

Die CDU wird am Sonntag ihre absolute Mehrheit nicht verteidigen. Für die FDP ist ein Einzug in das Parlament fast sicher. Sie lag bei der letzten Umfrage bei fünf Prozent. Die Liberalen wären damit die einzige Kraft, die den verlängerten Arm der Bundesregierung in Thüringen stoppen kann.