Wesselly: Seit Wahlabend nichts mehr von CDU zu sehen
Der FDP-Landesvize Percy Wesselly hat der CDU-Landesregierung "weitgehende Untätigkeit" vorgeworfen. Seit dem Wahlabend läge die CDU im Tiefschlaf. Die Tagespolitik ginge aber weiter. Die massiven Probleme Thüringens würden sich nicht von allein lösen. "Es ist nicht die Aufgabe einer Partei oder eines Spitzenkandidaten, eine Wahl zu gewinnen. Die Aufgabe besteht auch nicht darin vor der Wahl Aktionismus zu beweisen. Nach der Wahl muss gehandelt werden. Die CDU scheint sich selbst in Kur geschickt zu haben.", so Wesselly.
Der FDP-Politiker verwies darauf, dass bei einem Einzug der Liberalen in den Thüringer Landtag heute bereits Konzepte für die nächsten fünf Jahre vorlägen. Bei der CDU sei abgesehen von "Gesängen für Stuhltänze" nichts zu hören. Dies müsse deutlich kritisiert werden. Wesselly forderte auch die anderen Parteien im Thüringer Landtag auf, ihre "Selbstbeweihräucherung oder Selbstzerstörung" einzustellen. Eine Landtagswahl sei nicht dazu da, bestimmten Personen einen Posten zu verschaffen, sondern Politik für das Land zu machen. "Und zwar von der ersten Minute an.", so Wesselly.
Der FDP-Politiker verwies auf den immensen Stimmenverlust der CDU. "Die Konservativen haben 150.000 Wähler verloren. Davon haben 100.000 überhaupt nicht mehr gewählt. Gerade dies ist Auftrag genug, ordentliche Politik für das Land zu machen.", so Wesselly. Er sagte abschließend, dass die ersten zehn Tage nach der Wahl immer ein Zeichen für die kommende Legislatur geben würden. "Wenn wir danach gehen, bedeutet das weitere fünf Jahre Lethargie, Ideenlosigkeit und Postenrückerei."