FDP kritisiert Merkwürdigkeiten beim Flughafen Erfurt-Weimar
Verkehrspolitischer Sprecher Heinz Untermann, MdL
Verkehrspolitischer Sprecher Heinz Untermann, MdL

"Ich frage mich, ob da beim Ministerium jemand geschlafen hat", kritisiert der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Heinz Untermann. Scheinbar habe Air Berlin schon länger geplant, sich vom Flughafen Erfurt-Weimar zurückzuziehen. Die Flughafenleitung erfuhr erst durch die Anfragen von Reisebüros davon, dass Air Berlin sich zurückziehen wolle. "Hier hätte man im Ministerium hellhörig werden müssen. Immerhin ist das Land mit den Geldern der Thüringer Steuerzahler zu fünfundneunzig Prozent am Flughafen beteiligt, die Stadt Erfurt mit fünf Prozent", erinnert Untermann. Zuletzt habe man zweihunderttausend Euro in ein neues Betriebskonzept gesteckt, und mehr als sechs Millionen Euro an Zuschüssen aus Landesmitteln geleistet. Dann solle es auch an einer Zukunft des Flughafens interessiert sein, so der FDP-Verkehrsexperte weiter. Mit dem Wechsel an der Spitze von Air Berlin dürften die Verhandlungen nicht einfacher werden, befürchtet Untermann: "Hunold war ein Befürworter des Flughafens Erfurt-Weimar", so Untermann weiter. "Das Ministerium muss jetzt schnellstmöglich ein vernünftiges Konzept vorlegen und in Zukunft genauer hinschauen. Es darf nicht sein, dass der Papst der letzte Passagier in Erfurt ist", fordert Untermann abschließend.

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