Kreisverbände
Horst Gärtner und Kreischef Silvio Rerimann (r.)
Horst Gärtner und Kreischef Silvio Rerimann (r.)

Der Kreisverband Hildburghausen hat sich am Donnerstag über eines der "roten Tücher" Südthüringens ausgetauscht - die Müllverbrennung. Sorgten zu Beginn des Jahres Südthüringer Bürger für eine landesweit hörbaren Protestruf bei Wasser- und Abwasser, folgte mit dem Wahlkampf der lautstarke Widerstand (ebenfalls aus Südthüringen) gegen die geplante Müllverbrennungsanlage in Zella-Mehlis. Der Chef der Kreistagsfraktion von FDP und FW, Horst Gärtner (FDP), stellte das Projekt ausführlich vor. Er machte darauf aufmerksam, dass die Anlage über viele Jahre geplant sei. Sie sei aufgrund von Gesetzesänderungen notwendig, "es sei denn, wir wollen Müll sehr teuer abholen lassen.", so Gärtner.

Gärtner verwies darauf, dass SPD und Grüne offensichtlich auf Bundesebene eine andere Meinung vertreten würden, als auf Landesebene. Besonders schade sei es, dass der Wahlkampf in diesem Jahr das Projekt, welches mit viel Engagement und Sachverstand vorbereitet wurde, sehr geschadet habe. "Der Populismus kannte kaum Grenzen. Auch sogenannte etablierte Politiker haben sich einspannen lassen.", so Gärtner. Deutlich würde auch, dass Bürgerinitiativen, die nunmehr mit nicht wenigen Stimmen in Verantwortung gekommen seinen, weiterhin eine Art Fundamentalopposition spielten. "Zumindest werden sie in den unterschiedlichen Facetten der Kommunalpolitik nicht immer gestalterisch tätig.", so Gärtner.

Der Kreisverband sah die Müllverbrennungsanlage recht unterschiedlich. Anhand der Informationen könne allerdings der Bau nachvollzogen werden. Es handele sich schließlich nicht um einen Hochofen mit immenser Rauchentwicklung, wie einige Populisten im Wahlkampf behauptet hätten. Der Kreisverband beriet weiter über die Zukunft. Generalsekretär Patrick Kurth stellte die Arbeit des Landesverbandes vor. Die Hildburghäuser Liberalen äußerten sich zum Teil kritisch über die FDP auf Landesebene. Diesen klaren Vorstellungen folgend rissen die Liberalen ihre Pläne für die Kreisebene kurz an. Im Januar wolle man einen neuen Vorstand wählen. Unklar sei dabei noch die personelle Zusammenstellung.