Ja zur Fachkräftewerbung, Nein zur ThAFF
Wirtschaftspolitiker Thomas Kemmerich, MdL
Wirtschaftspolitiker Thomas Kemmerich, MdL

"Die Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThAFF) ist so überflüssig wie ein Kropf, egal wie man es dreht und wendet", sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Thomas L. Kemmerich, anlässlich der heutigen Werbeaktion am Erfurter Hauptbahnhof. "Es ist gut und richtig, dass die Unternehmen dort werben, wo die Pendler sind. Und der Freitag ist tatsächlich der ideale Termin, um rückkehrwillige Thüringer anzusprechen", so Kemmerich weiter. Dafür brauche man aber keine Landesbehörde. "Erst recht keine, deren Mittelzuweisung und -verwendung der Landesrechnungshof als nicht gerechtfertigt gerügt hat", betont der FDP-Wirtschaftsexperte. An dem grundsätzlichen Problem habe auch die Umbenennung von Unternehmer- und Fachkräfteservice (UFaS) in ThAFF nichts geändert.

Die heutige Aktion hätte auch von der Agentur für Arbeit organisiert werden können. "Das fällt in deren Aufgabenbereich und dank der besseren Arbeitsmarktlage sind auch Kapazitäten frei", stellt Kemmerich fest. "Keine Frage: für Thüringens Zukunft sind Fachkräfte lebenswichtig." Ob die Verteilung von Frisbeescheiben und Wasserbällen mit dem Slogan "Ich liebe Thüringen" an der Ostsee eine sinnvolle Maßnahme zur Fachkräftegewinnung sei, bezweifelt der FDP-Abgeordnete hingegen. Die ThAFF ist aus Sicht des Unternehmer Kemmerich keine hilfreiche Einrichtung, um dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen. Er werde eine Reihe von parlamentarischen Nachfragen zur Arbeit der ThAFF stellen, kündigte Kemmerich abschließend an.

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