Kreismitgliederversammlung im Altenburger Land
Der neugewählte Kreisvorstand
Der neugewählte Kreisvorstand

Im Beisein von liberaler Polit-Prominenz aus Bund und Land hat der FDP-Kreisverband Altenburger Land am 12. November im Reussischen Hof in Schmölln seinen neuen Kreisvorstand gewählt. Neuer Kreisvorsitzender ist Daniel M. Scheidel, der von der Kreismitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit zum Nachfolger von Steffen Plaul ernannt wurde. Plaul, der aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Vorsitz kandidierte, wurde anschließend wie auch Dr. Harald Kunze zum Stellvertreter des neuen Vorsitzenden gewählt. Im Amt des Schatzmeisters bestätigt wurde der Schmöllner Bastian Schwotzer, ebenso wie Pressesprecher Torsten Grieger und die übrigen Beisitzer Hans-Jürgen Heitsch, Danny Lenk, Lutz Meyner und Falk Pitzke. Neu hinzugekommen ist der Altenburger Klaus Engelmann, so dass sich die Liberalen wieder mit einem zehnköpfigen Vorstand den politischen Aufgaben der kommenden zwei Jahre stellen - darunter die Bundes-, Landtags- und Kommunalwahlen.

Die Mitgliederversammlung begann nach der Begrüßung mit einem Statement zur Bundespolitik durch den liberalen Thüringer Bundestagsabgeordneten und Generalsekretär der FDP Thüringen, Patrick Kurth. Er stellte anhand von verschiedenen aktuellen Beispielen heraus, dass sich die Liberalen mit ihrer Arbeit in Berlin durchaus sehen lassen können - auch wenn dies in der öffentlichen Wahrnehmung und bei Meinungsumfragen derzeit leider nicht den entsprechenden Niederschlag findet. Kurth rief seine Parteifreunde dazu auf, gerade jetzt den Kopf nicht hängen zu lassen und offensiv in die bevorstehenden Wahlkämpfe zu ziehen: "Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein haben gezeigt, dass offensive und ehrliche liberale Politik für mehr als 4,x Prozent gut sind."


Zweiter Gastredner des Abends war Dirk Bergner, der als Mitglied des FDP-Landesvorstandes und der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag auf landespolitische Themen einging. In Punkto Haushaltsdisziplin und Sparwille stellte er der CDU-SPD-Regierung in Erfurt ein Armutszeugnis aus, auf die aktuelle Diskussion im Landkreis um den Haushaltsentwurf der neuen linken Landrätin blieb ihm nur Kopfschütteln. "Das Altenburger Land ist einer der ganz wenigen Landkreise in Thüringen, die im kommenden Jahr eine höhere Schlüsselzuweisung bekommen. Wer bei Mehreinnahmen von rund 1,7 Millionen Euro gleichzeitig die Kreisumlage prozentual weit über Landesdurchschnitt erhöhen will, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht", pflichtete der aus dem Nachbarkreisverband Greiz stammende Bergner der Kritik seiner Altenburger Parteifreunde bei.

Insgesamt waren 17 Mitglieder der Einladung des Kreisverbandes zur Mitgliederversammlung gefolgt, was 38 Prozent der FDP-Mitglieder im Altenburger Land entspricht. "Im Vergleich zu den drei großen Parteien CDU, SPD und Linken sind wir zwar klein - trotzdem brauchen wir uns, was das Engagement unserer Mitglieder angeht, nicht hinter ihnen zu verstecken", resümierte der neue Kreisvorsitzende in Anbetracht des bis auf den letzten Platz gefüllten Veranstaltungsraum. "Trotzdem werden wir in den kommenden Monaten unsere Anstrengungen verstärken, eine noch breitere liberale Basis zu gewinnen, um bei den Kommunalwahlen im Jahr 2014 erneut in Fraktionsstärke in den Kreistag sowie den Altenburger Stadtrat einzuziehen."