FDP fordert durchgängige Transparenz bei Planungen für Pumpspeicherkraftwerke
Umweltpolitische Sprecherin Franka Hitzing, MdL
Umweltpolitische Sprecherin Franka Hitzing, MdL

Verwundert war die umweltpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Franka Hitzing, als sie am 17. September in der Ostthüringer Zeitung (OTZ) lesen musste, dass man im Thüringer Umweltministerium noch nichts bezüglich des geplanten Pumpspeicherkraftwerkes bei Unterloquitz im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gehört habe. "Die FDP-Fraktion selbst hatte den Antrag 'Pumpspeicherkraftwerke Unterloquitz und Ellrich' in den Ausschuss für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz eingebracht. In der 52. Sitzung des Ausschusses am 14. Juni stand dieses Thema auf der Tagesordnung und Vertreter des Wirtschaftsministeriums und des Umweltministeriums berichteten", so Hitzing. Sie kündigte deshalb eine Prüfung des Sachverhalts an. Ein entsprechendes Schreiben an den Ausschussvorsitzenden hat die liberale Landtagsabgeordnete bereits versandt und darin um erneute Aufnahme des Beratungsgegenstandes in der nächsten Sitzung des Ausschusses gebeten.

Franka Hitzing, die selbst aus dem Landkreis Nordhausen stammt, weiß um die Diskussionen in der Bevölkerung, die das dort in Rede stehende Pumpspeicherkraftwerk Ellrich hervorruft. "Es ist enorm wichtig, dass es einen Dialog zwischen Anwohnern und ausführenden Planungsbehörden gibt, um über alle neuen Entwicklungen zu informieren und durchgängig Transparenz zu gewährleisten", so Hitzing. Die Leute in den jeweiligen Regionen müssten mitgenommen werden und entsprechende Mitsprachemöglichkeiten im Planungsprozess erhalten. "Es geht um ihre Landschaft und Lebensumgebung", betont die liberale Umweltpolitikerin. Hitzing erinnerte daran, dass in Thüringen bereits 25 Prozent der Pumpspeicherkapazität Deutschlands angesiedelt sei. Pumpspeicherkraftwerke lösten auch nicht grundsätzlich das Problem der Speicherung von erneuerbaren Energien sondern dienten lediglich dazu, Belastungsspitzen im Netz zu steuern. Die gesamte Pumpspeicherproblematik in Thüringen müsse raumplanerisch eingeordnet werden, fordert Hitzing abschließend.

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