Internationale Politik
Der LFA Internationale Politik beim TIP in Jena
Der LFA Internationale Politik beim TIP in Jena

Am 20. Mai besuchte der Landesfachausschuss Internationale Politik und die Sektion Thüringen der Deutschen Gruppe der Liberal International den Technologie- und Innovationspark in Jena. Neben einer Vorstellung der Entstehungsgeschichte des Beutenberg Campuses und Pläne für dessen Erweiterung standen Gespräche mit drei Unternehmern des TIP im Mittelpunkt des Besuchs. Die Delegation konnte sich von der ausgezeichneten internationalen Vernetzung der Firmen heracle GmbH, SOMAG AG und TDSoftware GmbH überzeugen. Es wurden Fragen zum Management der Unternehmensgründungen, der Finanzierung und die Standortfaktoren des Standortes Jena diskutiert.
Die Firma heracle GmbH, die sich mit Spezialglasfasern beschäftigt, sieht Jena als das Zentrum für zukunftsweisende Forschung und Entwicklung in der Glasfasertechnologie. Die Firma SOMAG AG aus dem Bereich des Gerätebaus für optische Systeme mit hoher Auflösung (z.B. Luftbildaufnahmetechnik), stellte die praktischen Anwendungen ihrer Kamera und GPS-Technik vor, die viele internationale Abnehmer findet. Schließlich stellte die TDSoftware GmbH ihre vielfältigen Anwendungsentwicklungen für iPhone und iPad vor, die z.B. bei Audi, ING DiBa und der Wirtschaftswoche eingesetzt werden.

Herr Randolf Margull vom Technologie- und Innovationspark erklärte der Delegation, daß das Gebäude keiner direkten Zweckbindung mehr unterliegt, und deshalb auch bereits erfolgreiche Unternehmen weiter gefördert werden können, wenn sie in das Gesamtkonzept passen. Es ginge darum, die TIP Jena GmbH finanziell auf gute Füße zu stellen. Die geplante Erweiterung sei sofort schon vollkommen vergeben. Das TIP sehe sich als Brutkasten für die Unternehmen. Wichtig sei auch die Zusammenarbeit mit der Universität Jena, insbesondere im Rahmen von Masterarbeiten der Studenten. Neunzig bis einhundert Prozent der Kunden der Unternehmen kämen aus einem internationalen Hintergrund. Eine Frage sei, wie man sich besser vor Industriespionage schützen könne. Für den Unternehmensstandort Jena sei vor allem die Frage wichtig, wie man gute Mitarbeiter in der Region halten könne. Dabei käme der Familienfreundlichkeit der Stadt Jena, den kurzen Wegen und der generellen Zufriedenheit ein erhöhter Stellenwert zu, der auch finanzielle Einbußen im Vergleich zu anderen Regionen ausgleichen könne. Abschließend wurde die Frage der Gründungsfinanzierung durch Risikokapital und die Möglichkeit der Partnerschaft mit business angels diskutiert.