Barth: Aufarbeitung und pädagogische Vermittlung notwendig
Thüringens FDP-Chef Uwe Barth, MdL
Thüringens FDP-Chef Uwe Barth, MdL

"Freiheit ist auch heute nicht selbstverständlich! Sie muss immer wieder erstritten werden. Deshalb dürfen wir den Menschen dankbar sein, die am 17. Juni 1953 auf die Straße gingen", erinnert der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Uwe Barth, anlässlich des Jahrestages des Volksaufstandes in der ehemaligen DDR. Auch 25 Jahre nach dem Mauerfall sei es wichtig, das Gedenken an den Volksaufstand wachzuhalten. "Viele haben bei ihrem Einsatz für Freiheit und Selbstbestimmung mit Haft oder ihrem Leben bezahlt", sagte Barth.



"Der Vorfall an einem Suhler Gymnasium vor einigen Monaten zeigt, dass eine fachlich fundierte Aufklärung über die SED-Diktatur in Thüringen weiterhin in den Geschichtsunterricht gehört", so der liberale Fraktionschef. Damals hatte sich eine Lehrerin zu einem DDR-Motto-Tag mit einigen Schülern im Blauhemd der Freien Deutschen Jugend ablichten lassen. Auf anderen Bildern zeigen Schüler den Pioniergruß, tragen Pionierhalstücher oder DDR-Trainingsanzüge. Die Lehrerin erklärte dazu, eigentlich habe man mit den Jugendlichen den DDR-Schulalltag auf satirische Weise beleuchtet wollen. Im Nachhinein sei ihr klar geworden, dass solche Bilder den Eindruck erwecken könnten, der DDR-Schulalltag solle verherrlicht werden.



Die FDP-Fraktion setzt sich weiter für die Aufarbeitung und die pädagogische Vermittlung von DDR-Unrecht ein. Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Dirk Bergner, eröffnet zum morgigen Jahrestag des Volksaufstandes die Ausstellung "Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme" des Instituts für Zeitgeschichte, von Deutschlandradio Kultur und der Bundesstiftung Aufarbeitung im Bürgerbüro "Naumanneck" in Greiz.

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