Robert-Martin Montag
Robert-Martin Montag

Die Freien Demokraten beglückwünschen Dr. Thomas Hartung zur Übernahme einer neuen Herausforderung als politischer Referent der AOK Plus, mahnen aber an, dass damit eine Rückkehr Hartungs in die aktive Politik ausgeschlossen sein muss.

"Es bietet grundsätzlich Chancen, wenn sich Politik und Gesellschaft austauschen und vom Wissen des jeweils Anderen profitieren können. Insofern wünsche ich sowohl Dr. Hartung als auch der AOK Plus einen hohen Erkenntnisgewinn", so Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP Thüringen.

"Herr Dr. Hartung wird sich ab jetzt davon überzeugen können, dass Thüringer Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte herausragende Behandlungsqualität bieten - und dies Tag für Tag. Und nichts ist dafür besser geeignet als die vielen Fall- und Abrechnungsdaten einer Krankenkasse", ist Montag überzeugt.



"Wir wünschen ihm jedenfalls, dass er doch noch entdeckt, dass dazu keine teuren bürokratischen Hürden und Gesetze seitens des Landesgesetzgebers erforderlich sind", so Montag in Anspielung auf die harten Auseinandersetzungen zwischen der FDP-Fraktion und Hartung um die Novellierung des Landeskrankenhausgesetzes unter Schwarz-Rot.

Dr. Hartung habe zudem die einmalige Chance zu erkennen, dass es kein ständiges Gegeneinander der Gesundheitsakteure geben darf, will man konstruktiv an der guten Versorgung der Patienten in Thüringen arbeiten, nimmt Montag bezug auf manch überspitze Äußerung Hartungs aus der Vergangenheit.

Verwundert zeigt sich Montag jedoch, dass Hartung - bereits im Interview der TLZ - seine direkte Rückkehr in die aktive Landespolitik plane. "Man kann ja vieles aus Überzeugung tun. Aber aus dem Landtag ins politische Lobbying einer Krankenkasse und zurück, halte ich dann doch für höchst problematisch" so Montag. Der Thüringer Freidemokrat erinnerte an die zahlreichen hämischen Kommentare der Sozialdemokratie zum Ausscheiden Röslers, Bahrs oder Dirk Niebels aus der aktiven Politik.

"Es scheint jedenfalls, dass mancher Sozialdemokrat bei sich selbst weniger Skrupel zeigt," so Montag abschließend.