Den Menschen, nicht die Partei in den Mittelpunkt stellen
Landesvorsitzende Franka Hitzing
Landesvorsitzende Franka Hitzing

"Wir Freien Demokraten wollen in unserer Politik den Bürger und nicht die Partei in den Mittelpunkt stellen", erklärt die Thüringer FDP-Landesvorsitzende Franka Hitzing im Vorfeld des am Freitag beginnenden Bundesparteitages der FDP. Die Liberalen wollen in Berlin einen Leitantrag beschließen, in dem sie die Chancen der Menschen betonen und politische Angebote für alle Lebensbereiche formulieren - "weg von der Klientelpartei und hin zum Vollsortiment", sagt Hitzing, die von der Zustimmung der 12 Thüringer Delegierten zum neuen Leitbild ausgeht.


Die Menschen wollten keine ideologischen Grabenkämpfe und keine Selbstbeschäftigung der Politiker, wie sie die AfD derzeit auslebe, ist die Liberale überzeugt. Gerade weil die FDP in Bremen auf einen neuen Politikstil gesetzt habe, sei sie dort - wie zuvor auch in Hamburg - erfolgreich gewesen. "Die Partei muss Werkzeug und nicht Zentrum des Handelns sein", fordert Hitzing, die bei der anstehenden Neuwahl des Bundesvorstandes aus beruflichen Gründen nicht selbst kandidieren wird. "Die Delegierten werden aber am Freitag einen Kandidaten nominieren, der den Landesverband künftig gut in Berlin vertreten kann", so die Landeschefin.

Der Landesverband will außerdem einen Dringlichkeitsantrag zum Thema "Generationengerechtigkeit" einbringen. Darin fordern die Thüringer Freien Demokraten das Fairnessgebot in der Steuerpolitik. Die durch Bundesfinanzminister Schäuble angekündigte Entlastung bei der kalten Progression solle zu einer echten Entlastung der heutigen und zukünftigen Bürger weiterentwickelt werden. Dabei müsse die aktuelle Steuerlast des Einzelnen sinken sowie die steuerliche Belastung zukünftiger Generationen reduziert werden.