News aus der Liberalen Familie
JuLis Thüringen und Dr. Thomas Nitzsche
JuLis Thüringen und Dr. Thomas Nitzsche

Die Jungen Liberalen Thüringen e.V. (JuLis), die unabhängige Jugendorganisation der Freien Demokraten, haben sich auf ihrem 51. Landeskongress am vergangenen Sonntag in der Universitäts- und Lichtstadt Jena für mehr individuelle Freiheit und Vielfalt in der Gesellschaft ausgesprochen, in der Weltoffenheit, Internationalität und Toleranz im Miteinander stärker respektiert und gelebt werden muss, um der zunehmenden Angstmentalität und Erregungskultur der Vorurteile und Ausgrenzung in der Bevölkerung entgegenzutreten.
"Verantwortung für die Vielseitigkeit und Internationalität einer Gesellschaft im gemeinsamen Miteinander der Menschen findet aus Sicht der JuLis Thüringen nicht nur im großen globalen Kontext statt, sondern auch in unserem unmittelbaren Lebensumfeld. Für uns JuLis sind dabei Respekt, partnerschaftliches Engagement und gesellschaftliche Teilhabe Antworten auf Tendenzen in Politik und Gesellschaft, in der die Freiheit und die Vielfalt der individuellen Lebensentwürfe eines jeden Einzelnen immer weniger respektiert und geachtet werden.", verdeutlicht die JuLis-Landesvorsitzende Sophia Kruppa im Nachgang des Landeskongresses die inhaltliche Intention des beschlossenen Leitantrages.
Der Landeskongress unter dem Motto: "Freiheit & Vielfalt: DU und ICH gemeinsam in einer globalen Welt" hat sich unter anderem in der Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik für eine bessere und schnellere Integration von Migranten und Asylbewerbern in das hiesige Bildungssystem und Arbeitsleben ausgesprochen. Dabei sollen zukünftig Bildungsabschlüsse und Berufsausbildungen von Migranten und Asylbewerber im Rahmen von internationalen Referenzabkommen schnellstmöglich anerkannt und das sofortige Recht auf eine Arbeitserlaubnis bzw. die Aufnahme einer Berufsausbildung gesetzlich ermöglicht werden, damit diese Menschen für sich und ihre Familien eigenständig Verantwortung übernehmen können. Ebenso sprechen sich die JuLis Thüringen dafür aus die Vielfalt der Lebensweisen als gesellschaftliche und individuelle Chance zu begreifen sowie die gegenwärtig praktizierte Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zu beenden.


Die JuLis Thüringen fordern dahingehend die komplette gesellschaftliche Gleichstellung aller Lebensweisen, einschließlich der "Ehe für Alle" und das Adoptionsrecht auch für homosexuelle Paare zu öffnen. Gerade mit Blick auf das Ergebnis des Irischen Referendum und der Rechtsprechung des Supreme Court in den USA ist es notwendig, dass in Deutschland endlich die konservativen Scheuklappen abgelegt werden und in der Gesellschaftspolitik die Toleranz und die Individualität des Menschen im Mittelpunkt stehen.
"Toleranz und die Entfaltung individueller Lebenswege fängt bei den Jungen Liberalen an, wo andere das Denken einstellen. Das Privileg der Eheschließung zwischen Mann und Frau zum Beispiel. Es ist das Überbleibsel einer kleinbürgerlichen Welt des letzten Jahrhunderts, in der der Staat seine Bürger zur teilnahmslosen Pflichterfüllung drängt. Das Konzept der Ehe ist ein Konzept des gegenseitigen Verantwortungsbewusstseins im zutiefst privaten Bereich, aus welchem der Staat seine Nase rauszuhalten hat. Wir fordern daher die längst überfällige Ermöglichung der Eheschließung von gleichgeschlechtlichen Paaren, und gehen noch einen Schritt weiter: Für die Jungen Liberalen Thüringen gehört zur Lebensrealität auch die Anerkennung von Verantwortungsgemeinschaften von mehr als zwei Personen - einer wirklichen "Ehe für Alle".", verdeutlicht Sophia Kruppa abschließend das liberale Selbstverständnis freier und selbstbestimmt handelnder Menschen, die Verantwortung für sich und andere übernehmen.
Auf dem 51. Landeskongresses wurden ebenso die Delegierten zum Bundeskongress der Jungen Liberalen gewählt. Angeführt werden die fünf gewählten Thüringer Delegierten von der JuLis-Landesvorsitzenden Sophia Kruppa und den Vorsitzenden der JuLis-Kreisverbände Ilm-Kreis sowie Jena-Weimar, Andreas Waschfeld und Patrick Frisch, komplettiert durch Doreen Hey und Felix Rösel.
In weiteren Beschlussfassungen haben sich die JuLis Thüringen auf dem 51. Landeskongress unter anderem für mehr Fairness und Eigenständigkeit in den föderalen Finanzbeziehungen ausgesprochen, bspw. durch die Abschaffung des Umsatzsteuervorwegausgleich bei gleichzeitiger voller Einbeziehung der kommunalen Finanzkraft sowie die Einführung von Steuerzuschlagsrechten für die Länder innerhalb eines bundesgesetzlich definierten Korridors bis hin zur vollständigen Steuersouveränität. Ebenso beschlossen die JuLis Thüringen, dass zukünftig in der Lehrerausbildung und in den Thüringer Schulen die Vernetzung und Digitalisierung des Unterrichts sowie die Nutzung interaktiver Wissensvermittlung mittels innovativer Bildungstechnologien stärker etabliert wird.