Wirtschaftspolitik

"Herr Minister Tiefensee, viel Geld hilft nicht viel. Statt knapp 1,2 Millionen Euro zur Unterstützung des Hochschulzuganges auszugeben, sollten wir versuchen die knapp 10.800 offenen Lehrstellen in Thüringen geeignet zu besetzen", fasst Thomas L. Kemmerich, Landesvorsitzender der Thüringer FDP, die Ankündigung aus dem Thüringer Wirtschaftsministerium, Flüchtlinge beim Zugang zu Hochschulen zu unterstützen, zusammen. "1,2 Millionen Euro hieße 12.000 Euro pro Flüchtling auszugeben. Wichtiger und sinnvoller wäre, die ankommenden Flüchtlinge entsprechend ihrer Qualifikationen in eine gute Ausbildung zu bringen. Angehende Akademiker kennen ohnehin die Austauschprogramme und Zugänge zu den Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland. Dafür stellen die Universitäten sogar Fachpersonal ein, die ausländische Studenten dabei unterstützen, ihren bisherigen Bildungsweg anzuerkennen und fortzusetzen", so Kemmerich weiter.


"Die Thüringer Landesregierung setzt bei der Ausbildung von Flüchtlingen die falschen Prioritäten. Aber auch an den Interessen der Thüringer Wirtschaft und der Unternehmen, die dringend Fachkräfte brauchen, geht die Wirtschaftspolitik von Herrn Minister Tiefensee vorbei. Die rote Wirtschaftspolitik zeigt damit wieder eins: sie ist weder im Interesse der Thüringer Unternehmer, noch reagiert sie auf die Bedarfe im Ausbildungsbereich, sondern versucht nur mit neuen Projektgeldern "weiße Salbe" auf die Wunden zu schmieren. Fatal für die Thüringer Wirtschaft und die Fachkräfteentwicklung im Freistaat", warnt Kemmerich abschließend.