Ehrenamt

Montag: "Wer sich in Thüringen ehrenamtlich engagiert, darf nicht in den
Mühlen der Bürokratie zerrieben werden."

Der Engagement- und Stiftungstag feiert den unermüdlichen Einsatz der
vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer in vielen Bereichen des
öffentlichen Lebens. Für viele Menschen wäre die Bewältigung des Alltags
ohne ehrenamtliche Engagierte wesentlich schwieriger.
Ob Heimat-, Sport-, Schützen- oder Karnevalsverein, sie alle leben vom
Engagement ihrer ehrenamtlichen Mitglieder und bilden in vielen Kommunen
das Fundament des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Vor diesem
Hintergrund ist es umso wichtiger, sich den Herausforderungen im
Ehrenamt und bürgerschaftlichen Engagement zu widmen, die die Arbeit der
Ehrenamtlichen täglich erschwert.

"Damit der Arbeit der Ehrenamtlichen wieder mehr Bedeutung beigemessen
wird und sich noch mehr Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich engagieren,
ist eine ehrenamtsfreundliche Verwaltung von elementarer Bedeutung", so
Robert-Martin Montag, Generalsekretär der FDP Thüringen. So seien
Aufwandsentschädigungen oder ein Auslagenersatz unbürokratisch zu
behandeln und dürften etwa nicht leistungsmindernd bei vorzeitigem
Rentenbezug angerechnet werden. Bürokratische Hemmnisse wie überbordende
Nachweispflichten oder komplexe Antragsverfahren im Zuwendungsrecht
stellen hohe Hürden für die vielen ehrenamtlich Tätigen
Zuwendungsempfänger dar.

"Wir wollen uns dafür einsetzen, dass künftig im Rahmen der
Gesetzesfolgenabschätzung auch die Auswirkungen auf das Ehrenamt und
bürgerschaftliche Engagement in den Blick genommen werden", so
Montag. "Um bürgerliches Engagement zu fördern, wollen wir den
freiwilligen Helferinnen und Helfern die Arbeit auch durch die Chancen
der Digitalisierung erleichtern." Dafür fordert der Liberale ein
zivilgesellschaftliches Digitalisierungsprogramm, über das die
Finanzierung von zivil- und ehrenamtlichen Initiativen mit
gemeinnützigen Zwecken über in Deutschland ansässige Spenden- oder
Crowd-funding-Plattformen erfolgen kann. Montag kündigte an, mit den
Verbänden und Kommunen in den Dialog zu treten, um künftig Kosten, die
Ehrenamtlichen entstehen, unbürokratisch zu erstatten und geeignete
Förderinstrumente für das Ehrenamt auf den Weg bringen.