Geschichte
Landeschef Uwe Barth, MdB
Landeschef Uwe Barth, MdB

"Diese Ruhmeshalle ist kein Ruhmesblatt", kommentierte FDP-Landeschef Uwe Barth, MdB, die in Berlin eröffnete Ruhmeshalle des deutschen Sports. In diese sind vierzig herausragende Sportler aufgenommen. "Dass mit Roland Matthes ein einziger DDR-Athlet in dieser Ruhmeshalle gewürdigt wird, freut mich zwar als Thüringer, es wird jedoch der Geschichte in keinster Weise gerecht. Selbst Birgit Fischer, die bis heute erfolgreichste deutsche Olympionikin aller Zeiten, wird der Zugang zur Ruhmeshalle verwehrt", so der Abgeordnete.

Die Idee, eine Ruhmeshalle des Sports einzurichten, begrüßte Barth grundsätzlich. Sie werde der Bedeutung des Sports für ein Land gerecht, in dem viele Spitzensportler Idole und Vorbilder zugleich seien. "Schwierig wird die Realisierung der Idee aber offensichtlich angesichts der deutschen Geschichte - der zeitweiligen Spaltung unseres Vaterlandes. Hier muss man aufpassen, Sport und Politik nicht zu vermischen, sondern gerecht und frei Leistungen zu bewerten." Es sei daher problematisch, wenn im Zusammenhang mit der Ruhmeshalle der Begriff "dopingbelasteter DDR-Sport" falle. "Im absoluten Spitzensport sind pauschale Verurteilungen dieser Art völlig unangebracht und unausgewogen, weil es Doping leider in allen Ländern gab und vielerorts auch noch gibt."

Barth erhofft sich, dass künftig wirklich frei und gerecht entschieden werde, wessen Erfolge in der Halle zu erwähnen sind. "Die politischen Scheuklappen im Sport sollten endlich der Vergangenheit angehören", so Barth abschließend.

08.05.2008 Pressestelle