Gesundheitspolitik

BKK und Ersatzkassen helfen AOK mit 12,3 Milliarden Euro aus

Erfurt, 13.11.2002. „Zwischen den Krankenkassen wird immer mehr Geld umverteilt.“, stellte die Gesundheitsexpertin der FDP Thüringen, Lulita Schwenk, heute in Erfurt fest. Danach würden die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) in diesem Jahr voraussichtlich mit rund 12,3 Milliarden Euro von anderen Kassen bezuschusst. Knapp 1,5 Milliarden Euro erhält die Bundesknappschaft. Dagegen würden die Betriebskrankenkassen (BKK) 7,3 Milliarden Euro und die Ersatzkassen fast sechs Milliarden Euro in den Risikostrukturausgleich einzahlen. „Dies bedeutet,“, so Schwenk weiter, „dass jedes BKK-Mitglied in diesem Jahr 798 Euro zahlt, um Finanzschwächere Krankenkassen zu unterstützen.“ Ohne diese Zahlung könnte der durchschnittliche Beitragssatz der Betriebskrankenkassen den Zahlen zufolge um 3,4 Prozentpunkte niedriger liegen. Dagegen würde der Beitragssatz der AOK ohne die Finanzhilfen im Durchschnitt rund vier Prozentpunkte über dem derzeitigen Satz liegen. „Reformen im Gesundheitssystem sind dringend notwendig.“, erklärte Schwenk. „ Eine Nullrunde, wie sie die Gesundheitsministerin plant, ist genau das Gegenteil, nämlich Reformstau.“

Patrick Kurth
Büro des Bundestagsabg.


15.11.2002 Pressestelle