Verkehrswesen

Finanzielle Probleme der Deutschen Bahn liegen nicht in finanziellen Problemen, sondern im Missmanagement


1. Trotz eines maroden Schienennetzes wurden in vergangenen Jahren Finanzbeihilfen in Milliardenhöhe durch die Deutsche Bahn nicht abgerufen. Auf der Strecke zwischen Gera und Hof rosten an einer Langsamfahrstrecke die neuen Gleise dahin, weil die Bahn seit über einem Jahr nicht in der Lage ist bereitgestellte Mittel des Landes und des Bundes zu verbauen.

2. Der Fahrplan ist so intelligent durchgestylt, dass Anschlüsse im Taktfahrplan mit vorzüglicher Regelmäßigkeit nicht funktionieren. Beispiel: Zwei bis drei Minuten, bevor die Vogtlandbahn den Geraer Hauptbahnhof erreicht, ist mit präziser Taktgenauigkeit der Zug in Richtung Erfurt unterwegs. So zieht man bestimmt Kunden vom Auto auf die Schiene !

3. Ein für Thüringer Verhältnisse großes Unternehmen in Ostthüringen mit einem erheblichen Produktionsvolumen, versucht einen Teil des Transportes auf die Schiene zu verlagern. Alles, was dem Unternehmen DB KARGO in einem eineinhalbstündigen Gespräch dazu einfällt, sind Gründe, warum das nicht geht.

Da können noch so viele öffentliche Mittel von Steuerzahler in dieses Unternehmen gepumpt werden. Es wird sich immer als Fass ohne Boden erweisen, solange im mittleren Management alles versandet. Die F. D. P. fordert deshalb die Deutsche Bahn AG auf, schnellstens ihr antiquiertes Management auf Fordermann zu bringen, statt ständig Leistungen abzubauen. Wenn die Köpfe im Management nur mit der Sicherung ihrer Arbeitsplätze beschäftigt sind, bleibt kein Raum für innovative Ideen. Die Anmietung eines großen Verwaltungskomplexes am Potsdamer Platz trägt sicherlich auch lediglich dazu bei, die Kosten der Bahn zu erhöhen. Das damit auch nur ein neuer Bahnkunde gewonnen wird, darf bezweifelt werden.

Es bleibt nur eins, Herr Mehdorn !
"Bringen Sie Ordnung in Ihren Laden oder nehmen Sie den Hut."

F. D. P. Landesvorstand Thüringen
Kontaktperson: Matthias Lindig
Vorsitzender der VG Leubatal
Tel.: 03 66 22/7 66 – 0, Handy: 01 75/ 1 21 89 86

21.11.2000 Matthias Lindig