TA-Interview
Generalsekretär Patrick Kurth, MdB
Generalsekretär Patrick Kurth, MdB

KURTH-Interview für die Thüringer Allgemeine (03.01.2011)
Erfurt. Der Thüringer FDP-Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der FDP-Thüringen, Patrick KURTH, gab der "Thüringer Allgemeine" (heutige Ausgabe) folgendes Interview. Die Fragen stellte Martin Debes.

Frage: Was wird Westerwelle in Stuttgart sagen: Rücktritt auf Raten oder Weiter so?

KURTH: Warum sollte er sich dazu äußern? Er ist bis Mai gewählt. Wir sollten da ganz gelassen bleiben und nicht eine Rede zu einer Offenbarung überhöhen. Das Dreikönigstreffen ist eine interne Veranstaltung der FDP...

Frage: Wie bitte?

KURTH: Jedenfalls richtet sich die Rede an die Partei, nicht an die Nation, da sollten wir alle ein wenig abrüsten. Abgesehen davon ist natürlich richtig, dass Wahlkampfrhetorik allein nicht ausreichen dürfte. Ich erwarte eine deutliche Ansage, wie es weitergeht, aber nicht unbedingt personell, sondern inhaltlich.

Frage: Inwiefern?

KURTH: Die Menschen, die uns gewählt haben, wollen wissen, wann die Versprechen zur Steuerpolitik eingelöst werden. Da gab es zu wenig Klarheit, vor allem auch deshalb, weil Guido Westerwelle schwieg...

Frage:... der aber trotzdem im Mai nochmal antreten sollte?

KURTH: Er ist bis Mai gewählt, und bis dahin hat Guido Westerwelle die volle Unterstützung der Thüringer FDP.

Frage: Das klingt aber nicht gerade wie eine Aufforderung zur erneuten Kandidatur.

KURTH: Das klingt wie: Die Landes-FDP beteiligt sich nicht an Spekulationen, die sie weder für angemessen noch für zielführend hält. Wir sollten uns nicht verrückt machen lassen.

Frage: Also ist die Lage nicht ernst? Selbst die CSU macht sich schon Sorgen um Sie.

KURTH: Das habe ich auch mit Interesse zur Kenntnis genommen. Man kann sich schon fragen, wer uns da zu Hilfe eilt. Wenn Horst Seehofer vor einer angeblichen Selbstdemontage warnt, ist das wohl eher als Bärendienst gemeint, auf den wir gerne verzichten.

Frage: Zum Schluss nochmals: Wird Westerwelle zur Jahresmitte noch FDP-Chef sein?

KURTH: Nochmals: Das sind Spekulationen, an denen ich mich nicht beteiligen werde.

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03.01.2011 Pressestelle