FDP: Stadt in Wirtschaftszonen teilen Erfurt. Die Fraktion der FDP im Erfurter Stadtrat fordert eine Einteilung des Stadtgebietes in verschiedene Zonen, nach deren unterschiedlicher Bewertung der Wirtschaftlichkeit in Zukunft Abgaben zu berechnen sind. Da die Erhebung immer wieder für Diskussionsstoff sorgt und erst im vergangenen Jahr die Händler der Krämerbrücke aus ihrer Position heraus gegen die Anhebung der Sondernutzungsgebühr protestiert haben, plädieren die Liberalen für eine grundsätzlich neue Bewertung. ,,Die Argumente der Betroffenen sind für uns absolut nachvollziehbar," sagt Stadtrat Thomas Kemmerich, ,,es kann eben nicht sein, dass ein Einzelhändler in der Magdeburger Allee die gleichen Gebühren zahlt, wie ein Laden in Erfurts Top-Lage am Anger."
Bei verschiedenen Berechnungsmodellen geht man von einer Reihe begleitender Umstände aus: Mieten unterscheiden sich nach Lage und Sanierungsgrad, Autoversicherungen nach Diebstahlquote und Lenkerfahrung, Eintrittspreise nach Alter und sozialen Umständen.
,,Warum kann man die Sondernutzungsgebühr nicht ebenfalls individueller bestimmen?", fragen die Erfurter Liberalen.

14.01.2011 Thüringische Landeszeitung (TLZ)