Arbeit / Wirtschaft
Percy Wesselly
Percy Wesselly

Zu den Warnstreiks der IG-Metall erklärte heute der stellvertretende Landesvorsitzende Percy Wesselly:

"Die streikenden IG-Metaller in Arnstadt sollten ihre Aktionen noch einmal überlegen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist vor allem Weit- und Übersicht gefragt. Vier Prozent mehr Lohn innerhalb von 12 Monaten sind einfach zuviel und würde viele kleine und mittlere Unternehmen in den Ruin führen. Sollten die Streikenden ihre Forderungen durchsetzen, wird dies viele Arbeitsplätze in Thüringen vernichten. Ob dies aber die Führungsriege um Peters interesiert ist mehr als fraglich.

Der gescheiterte Streik um die 35 Stunden Woche hat gezeigt, dass die IG-Metall alten Vorstellungen nachhängt. Immer wieder würden auch die üppigen Verhältnisse in Nordbaden oder Bayern unreflektiert auf den Rest der Republik übertragen. Der Flächentarifvertrag ist aber ein ungeeignetes Mittel zur Lohnfindung insbesondere für den Osten Deutschlands. Dies wird auch durch die zunehmende Zahl an Öffnungsklauseln deutlich. Das System ganz abzuschaffen, dazu habe die IG-Metall aber nicht den Mut. Denn dieses stelle ihre Existenzberechtigung in Frage.

Überhaupt sollte die Debatte über Arbeitszeiten nicht im Osten geführt werden. In den alten Bundesländer ist noch viel Spielraum. Dort ist eine Verlängerung der Arbeitszeiten durchaus im Bereich des möglichen. Der ausländische, aber auch der inländische Markt kann nur gehalten werden, wenn konkurrenzfähige Produkte produziert werden. Eine Verlängerung der Arbeitszeit würde dazu beitragen. Nur so können die Arbeitsplätze gesichert werden."


29.01.2004 Pressestelle