"Die Milcherzeugung ist eine Zukunftsbranche und wichtige Stütze der Thüringer Landwirtschaft, deren wirtschaftliche Weiterentwicklung durch klare politische Rahmenbedingungen begleitet werden muss. Mit Blick auf die Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik und dem Auslaufen der Milchquotenregelung zum 31. März 2015 ist es notwendig die Wettbewerbsfähigkeit der Milchbauern weiter zu stärken und die Marktposition der Milcherzeuger nachhaltig zu verbessern", so die landwirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Franka Hitzing, anlässlich des heute stattfindenden 18. Thüringer Milchtages in Erfurt.
Angesichts der steigenden Milchpreise im vergangenen Jahr und der global wachsenden Nachfrage nach hochveredelten Milcherzeugnissen, sollte die internationale Vermarktung regionaler Milcherzeugnisse weiter intensiviert und ausgebaut werden, um die Chancen des internationalen Handels frühzeitig zu nutzen. "Der weltweite Handel eröffnet den Thüringer Milcherzeugern die Perspektive, zukünftig kostendeckend zu produzieren und von Agrarsubventionen unabhängiger zu werden", so Hitzing. Die liberale Agrarpolitikerin mahnt jedoch mit Blick auf die Preisgestaltung und die Qualitätsanforderungen einen fairen Wettbewerb an, bei dem die Herkunft der Erzeugnisse klar gekennzeichnet sein müsse. "In diesem Zusammenhang ist die Marktposition der Milcherzeuger zu stärken, um der zunehmenden Konzentration in der Molkereiwirtschaft und der Lebensmittelbranche zu begegnen. Auf funktionierenden internationalen Milchmärkten muss der Milchpreis die entstehenden Kosten bei den Milchviehhaltern abdecken und eine Gewinnerzielung zulassen", fordert Franka Hitzing.
Vor dem Hintergrund der Reform der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) warnt die FDP-Politikerin vor einer bürokratischen Bevormundung und Benachteiligung der Thüringer Landwirte infolge von Greening-Maßnahmen und der Ausgestaltung der Direktzahlungen zu Lasten großer Landwirtschaftsbetriebe. "Durch die fortschreitende Entwicklung der Betriebsprämie zu einer Umweltprämie führt die Reform unter dem Strich für die Thüringer Landwirte zu weniger Geld für mehr Bürokratie sowie wird die Entwicklung von regionalen Wirtschaftskreisläufen gefährdet", verdeutlicht Franka Hitzing abschließend die Folgen der Agrarreform.