Der Landesvorsitzende der FDP-Thüringen Thomas L. Kemmerich sieht im sogenannten Lohntransparenz-Gesetz ein weiteres Bürokratiemonster der Bundesregierung, das seine Wirkung verfehle.

"Es steht völlig außer Frage, dass Wissen, Können und dieselbe Leistung bei Männern und Frauen gleich entlohnt werden müssen", so Kemmerich. Allerdings werde das neue Gesetz dieses Ziel aller Voraussicht verfehlen.

Die neue Auskunftspflicht des Arbeitgebers wird vielmehr zu einem Misstrauen innerhalb der Unternehmen und zu einer Verschlechterung des Betriebsklimas führen.

Darüber hinaus läge der bereinigte Gender Pay Gab laut statistischem Bundesamt bei sechs Prozent, das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) Köln gehe sogar nur von zwei Prozent aus.
"Die Bundesregierung greift mit dem neuen Gesetz in die Autonomie der Vertragspartner ein und baut die staatliche Kontrolle weiter aus", so Kemmerich.
Zudem kämen zusätzliche Hürden auf mittelständische Unternehmen zu, die ihnen Flexibilität nehmen und sie mit weiterer Bürokratie belasten würden.

Die Ankündigungen der Familienministerin Barley, in naher Zukunft weitere "Nachbesserungen" am Gesetz vorzunehmen, damit "am Ende mehr Betriebe unter das Gesetz fallen", kann aus Sicht des Mittelstandes kaum Hoffnung machen.

"Sollten die Freien Demokraten mittelfristig in Regierungsverantwortung kommen, ist die Abschaffung dieses Gesetzes dringend erforderlich", laut Kemmerich. Einmal mehr zeige diese Regelung, dass eine Stimme für vernünftige Wirtschaftspolitik in der Regierung fehle.

04.01.2018