Wirtschaft
Percy Wesselly
Percy Wesselly

Der FDP-Landesvize Percy Wesselly hat heute das Engagement der Landesregierung gegenüber dem Flughafen Altenburg-Nobitz kritisiert. Caroline Baldwin von Ryanair sagte gestern, dass die Luftsicherheitsgebühren für Nobitz durch das Verkehrsministerium in Erfurt um 34 Prozent erhöht worden seien. Den Flughafen Erfurt betreffe dies nicht. Das MDR Thüringen-Journal hatte berichtet, dass am Flughafen Erfurt diese Gebühr gar gesenkt wurde. Wesselly kritisierte diese grundsätzliche Negativhaltung gegenüber Investoren außerhalb von Erfurt: "Ryanair und der Altenburger Flughafen geben der strukturschwachen Region in Ostthüringen einen Impuls. Solche Flughäfen sind immer auch für das regionale Gewerbe eine Chance. Wenn zahlreiche Passagiere aus dem In- und Ausland nach Altenburg kommen, ist das auch für ganz Thüringen ein Vorteil."

Der Landesvize fühlt sich beim derzeitigen Vorgang an Jahresbeginn 2003 erinnert. Damals hatte die Landesregierung das Genehmigungsverfahren für Ryanair in Altenburg in die Länge gezogen. Augenscheinlich sollte der Erfurter Flughafen keine Konkurrenz erhalten. Dieser Verdacht würde sich derzeit wieder erhärten. "Der Flughafen Erfurt soll offensichtlich geschützt werden. Ich sehe darin eine Art Staatsprotektionismus." Wesselly sagte, dass sich die Landesregierung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbes bewusst werden müsse. Dies gelte auch für Flughäfen. Er hoffe, bekräftigte er abschließend, dass sich Investoren, die sich für Altenburg-Nobitz interessieren, nicht abschrecken lassen würden.

26.08.2004 Pressestelle