Länderfusion
Mitteldeutschland
Mitteldeutschland

Die Thüringer FDP zeigt sich in ihrer Forderung nach ernsthafter Diskussion einer Länderfusion bestärkter denn je. Der Thüringen Monitor, der heute im Landtag per Regierungserklärung des Ministerpräsidenten Dieter Althaus vorgelegt wird, widmete sich unter anderem auch der Länderfusionsthematik. In einer repräsentativen Umfrage sprachen sich 40 Prozent der Thüringer für eine Zusammenlegung der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aus, nur 41 Prozent waren dagegen. "Dieser Zuspruch bleibt seit einigen Jahren auf diesem Niveau. Es wird Zeit, dass dieses Thema ehrlich und vorurteilsfrei diskutieren", so FDP-Generalsekretär Patrick Kurth. Gegner einer Länderfusion müssten seiner Ansicht nach begründen, warum sich gut neun Millionen Einwohner in Mitteldeutschland tatsächlich über 300 Abgeordnete, drei Ministerpräsidenten und an die 30 Ministerien leisten wollen. Im Gegenteil dazu kämen die 10.5 Millionen Einwohner Baden-Württembergs mit 139 Abgeordneten, einem Ministerpräsidenten und zehn Ministerien gut aus. Dieses Land - entstanden durch eine Länderfusion - habe eine ausgezeichnete Entwicklung genommen.

Die Thüringer FDP hatte sich in der Vergangenheit mehrfach für Länderehen ausgesprochen. Kurth sagte, dass die mitteldeutschen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von einer Fusion profitieren würden. Die regionale Identität würde kein Schaden nehmen. "Thüringer bleiben Thüringer, auch wenn die administrativen Grenzen sich verschieben." Zudem müssten bei einer Länderfusion nicht nur die Landesparlamente und der Bundestag zustimmen, sondern auch die Bevölkerung in den drei Ländern. Damit werde es eine Neugliederung von Oben nicht geben.

23.11.2006 Pressestelle