Hochschule
Landeschef Uwe Barth, MdB
Landeschef Uwe Barth, MdB

BERLIN. Zum aktuellen Young Professional Index, wonach Hochschulabsolventen durch Praktika am Arbeitsmarkt keine signifikant höheren Chancen haben, erklärt der Hochschulpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Uwe BARTH:

Der Young Professional Index belegt auf traurige Art und Weise, dass es für unsere Hochschulabsolventen trotz wirtschaftlichen Aufschwungs, trotz hoher Qualifikation und trotz zahlreicher Praktika nach wie vor schwierig ist, einen Arbeitsplatz zu finden. Die Hochschulen sollten sich die Frage nach dem Sinn vor allem über die Dauer von Praktika stellen. Natürlich ist es vernünftig, dass Studenten während ihres Studiums einen Einblick in ihren zukünftigen Beruf erhalten. Dies muss aber nicht ganze Semester dauern. Von der Wirtschaft werden die Dauerpraktika, wie der Young Professional Index bestätigt, überwiegend nicht honoriert. Praktika führen daher in vielen Studienfächern vor allem zu längeren Studienzeiten.
An die Unternehmen appelliere ich, verstärkt auch Absolventen ohne Berufserfahrung einzustellen. Unsere Hochschulabsolventen sind hoch qualifiziert und hoch motiviert. Einer solchen Chance darf sich die Wirtschaft nicht verweigern.

Im Young Professional Index wurden insgesamt 2.943 Stellenangebote ausgewertet. Hieraus hat sich ergeben, dass Praktika für die Einstellung im Handel gerade einmal für 24 % der Unternehmen eine Rolle spielen. Unter den Großunternehmen können sich nur etwa 25 % vorstellen, Absolventen aufgrund von Praktika einzustellen. Lediglich im Dienstleistungssektor liegt die Quote bei rund 50 %.

10.05.2007 Pressestelle